Mahlzeit

Mahlzeit. Mahlzeit! 'Tschuldigung. Mahlzeit. Was können die Herren empfehlen? Mahlzeit. Viel zu teuer, das Schnitzel. Mahlzeit. Immer der selbe Kram an der Salatbar. Mahlzeit! Bolognese gibt's da drüben. Mahlzeit. Ist das voll heute wieder. Mahlzeit. Schönes Wochenende.

Dienstag, 25. Oktober 2011

Biene Maya



KollegeEins (Der Selbstgerechte), bekannt für seinen scharfen Blick über den Tellerrand nicht nur zwecks Begutachtung der weiblichen Kantinenbesucher, in großer Sorge. Ist das Ende der Speiseangebotswoche 43 der Auftakt des Weltuntergangs?

Die Fakten:
  • Das Motto der Woche: "Wilde" Woche
  • Indianer galten einst als Wilde - zu den Indianern zählen auch die Maya
  • Seriöse Wissenschaftler sind sich einig: Der Maya-Kalender endet am 28. Oktober 2011 -  und nicht etwa am 21. Dezember des (dann ja womöglich gar nicht mehr eintretenden) Folgejahres
  • Was das bedeutet, zeigt trotz fehlerhafter Benennung Roland Emmerichs Doku-Drama "2012" (Stichwort Erdkrustenverschiebung)
  • Am 28. Oktober endet auch die wilde Speiseangebotswoche 43
  • Die umgangssprachliche Formulierung für den Weltuntergang: Die Welt geht baden
  • Das finale Gericht der Speiseangebotswoche 43: Wildgeschnetzeltes „Baden-Baden“ mit Birne, Preiselbeeren und Spätzle

Der letze Maya-König war kein Schlaffi
Mit Namen hieß er al-Gadaffi
Sein Tod der ist ein Zeichen
Die alte Ordnung wird nun weichen
Heimlich verscharrt wurd' er in Baden-Baden
Gleich neben Inka-Fürst Bin-Laden

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Pfanntomas bedroht die Welt



Urlaub vorüber, Heimkehr pünktlich zur Woche der Internationalen Pfannengerichte. Die dazugehörige Verlautbarung mit einem starken ersten Satz, dann aber mit drastischem Spannungsabfall:

Pfannengerichte sind weltweit beliebt. Wir haben Ihnen einige Klassiker – von der indonesischen Bratnudelpfanne mit Gemüse und Shrimps – Spieß bis zur Schupfnudel – Weißkohl – Pfanne mit Kassler
in dieser Woche zusammengestellt. Guten Appetit!

War ist da los, soll was verschwiegen werden?
Offensichtlich, das zeigt das Studium des Wochenspeiseplans im PDF*-Format zum Ausdrucken. Fünfmal Pfanne, zweimal Schwellenländer-Schlick (Indonesische Bratnudelpfanne mit Gemüse und Shrimps – Spieß & Indische Curry – Gemüse – Pfanne mit Hähnchenspieß und Joghurt), dreimal Diverses - und KEIN Pfannen-Gyros (mit Kraustsalat, Tsatziki und frischem Fladenbrot/Pommes Frites. Hervorragend im Zusammenspiel mit rohen Zwiebeln und Knoblauch-Öl vom täglich-frische-Pasta-Stand).

Die Anti-Griechenland-Stimmungsmache zieht weite Kreise.

Und ein Verdacht keimt auf: Stecken da die Euro-Spalter KollegeZwei (Der Spekulant) und KollegeVier (Der Bremsklotz) dahinter? Der Erstere, noch im Urlaub, doch schon wieder in der Stadt, der Zweite, direkt vor Ort - spinnen sie gemeinsam eine teuflische Intrige? Haben sie die Pfannenwochen-Planer mit ihrem Griechen-Hass infiziert? KollegeEins (Der Selbstgerechte) verzweifelt, da auf sich allein gestellt. KollegeDrei (Der Ostdeutsche) krankheitsbedingt abwesend - gibt er schon auf und den Kampf um Griechenland verloren?
Oh armes, ausgebootetes Hellas.

Der Grieche - stolz und frei geboren
Hat bei der Pfannenwoche nichts verloren
Die meidet lecker Pfannen-Gyros
Entsetzen nicht nur auf der Insel Milos

Dienstag, 11. Oktober 2011

Der Atem der Geschichte (Classic, Medium, Still)

Urlaub muss sein. KollegeEins (Der Selbstgerechte) eine Woche ohne professionelle Bespeisung. Anders als die Spalter KollegeZwei (Der Spekulant) und KollegeVier (Der Bremsklotz) couragiert. Macht sich Wochenspeiseplan auf elektronischem Weg zugänglich. Schock. Warum gerade jetzt, in dieser einen arbeitsfreien Woche?

Aktionswoche mit Fürst Bismark
In dieser Woche bieten wir Ihnen mit unserem Partner Fürst Bismarck ein besonderes Angebot: Täglich erhalten Sie zu einem Gericht ein Getränk von Fürst Bismark (0,5 L) zum Aktionspreis von 7,50 € (zzgl. 0,25 € Pfand). Natürlich können Sie die Getränke auch einzeln zu den anderen Speisen erwerben.


In Flaschen abgefüllt in der Kantine
der Fürst bewahrt die gute Miene
Salbei-Kaninchen, Schinken und Kürbisrisotto
gibt's für siebenfünfzig - mit Bismarck's Otto
sechsfünfundneunzigt sind's ohne Kombi-Angebot
dem Kanzler doch egal, er ist längst tot.


Mittwoch, 5. Oktober 2011

Angespannte Personalsituation


Es ist nicht, wie es sein sollte.

Vorgestern: Heute geschlossen.

Gestern: Zerfallserscheinungen. KollegeZwei (Der Spekulant) und KollegeVier (Der Bremsklotz) mit verschärften Spaltungstendenzen - im Urlaub. Angekündigt, aber wenn so weit, dann doch ein Schock. Verlustängste kommen hoch.
KollegeEins (Der Selbstgerechte) und KollegeDrei (Der Ostdeutsche) gehen in die Offensive. Zwei Spitzen. Team Bulding à la carte: zweimal Hirtenhacksteak mit Fetakäse gefüllt, Tsatsiki, Krautsalatgarnitur und Tomatenreis.
KollegeEins (Der Selbstgerechte) mit Extravaganzen. Verzicht auf Tsatsiki. Feiges Motiv: Furcht vor FreiberuflerinEins' (Die Baronin) hypernervösen Reaktionsmustern bezüglich Ausdünstungen. Strafe für das auch dem Küchenpersonal gegenüber unsolidarische Verhalten: abendliches Treffen mit FreiberuflerinEins (Die Baronin) entfällt.
Moral von der Geschicht:
Verzicht' auf Ziki nicht.

Heute:
Es ist nicht ganz so, als würde der Boden hinweggerissen, aber schwanken tut er dann doch etwas: Mittag erst um zwanzig nach zwölf. Zwanzig Minuten später. Muss sein, klar. Wegen Pflichterfüllung seitens KollegeDrei (Der Ostdeutsche). Angespanntes Warten durch KollegeEins (Der Selbstgerechte).
Kantine dann eigentlich wie immer, aber viel Fremde. Da heißt es: selbstsicher und entschlossen Auftreten, das hinterlässt Eindruck.
Beeindruckend das Speiseangebot. KollegeEins (Der Selbstgerechte) ohne Zögern. Gebackene Calamari mit Cocktailsauce, Salatbeilage und Baguette. Eine Entscheidung, zu der KollegeEins (Der Selbstgerechte) bereits im Laufe des Vormittags beim Studium des wöchentlichen Speiseangebots tendiert hatte. Professionell seine Vorbereitung, solide seine Menüwahl, routiniert die Zubereitung.
KollegeDrei (Der Ostdeutsche) überrascht mit der bekanntlich im wöchentlichen Speiseangebot nicht aufgeführten Pasta des Tages - und landet einen Coup: zwei Fleischspieße, nicht nur einer. Dazu südfranzösische Kräuter, Gemüse, Spaghetti und nicht kurze bunte, und so Sauce. Eine sichere Hand dann beim Entspießen der Stücke und ihrem Platzieren auf dem Teller - KollegeDrei (Der Ostdeutsche) hat einen Lauf.
Weite Sicht, klare Standpunkte - im Tischgespräch überzeugen beide: ganz schön kompliziert, das mit den Griechen. Könnte schief gehen. Schwer, da richtig durchzublicken. Zwei Dreier müssen noch mal her. Bloß nichts abschenken. Morgen wieder um zwölf.